Mit steigenden Temperaturen wird Ihre Terrasse zum Wohnraum: Dort wird gegessen, geredet, gelesen, geruht, kurz: gelebt. Wir systematisieren im Folgenden die Möglichkeiten zur Sichtschutzgestaltung, um Ihnen einen praktischen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem Sie sich für den passenden Sichtschutz für Ihre Terrasse entscheiden können.
, sprich: „über den Gartenzaun“, schützen soll, oder ob Sie auch Sichtschutz vor Blicken von oben brauchen, weil beispielsweise Nachbarn von höher gelegenen Fenstern und Balkonen auf Ihre Terrasse schauen können.
Ist Sichtschutz von oben und von der Seite gewünscht, sollten Sie sich zunächst mit den gestalterischen Möglichkeiten zur Terrassenüberdachung vertraut machen. Eine Terrassenüberdachung bringt Ihnen neben dem Sichtschutz von oben zugleich einen Wetterschutz: Denn unter einem Terrassendach sind Sie vor Regen, Hagel & Co. Ein Sichtschutz aus Pflanzen ist ohne Frage eine Lösung, die die Terrasse als erweitertes Wohnzimmer perfekt mit dem Garten / Grundstück verbindet.
Denn die Pflanzen bringen nicht nur lebendiges Grün, sondern gegebenenfalls auch ihre jeweilige Blütenfarbe in den Sichtschutz mit ein. Unter Umständen ist der pflanzliche Sichtschutz erst nach ein, zwei oder mehr Jahren so dicht, wie sie ihn wünschen.
Wenn Sie diese Fürsorge für Ihren pflanzlichen Sichtschutz übernehmen wollen und auch die wegen der Wuchshilfen auf Sie zukommenden Extrakosten nicht scheuen, haben Sie die Wahl zwischen:
Bambus als ein Vertreter der Gräser, speziell der Süßgräser, ist aus eben diesen Gründen besonders beliebt: Er wächst schnell und blickdicht, ist wintergrün und vergleichsweise pflegeleicht. Dazu müssen Sie wissen, dass einjährige Kletterpflanzen wie Feuerbohnen oder Kapuzinerkresse nicht nur Abwechslung in die Gestaltung der Terrasse bringen, sondern auch schneller wachsen als dauerhafte wie Efeu und wilder Wein. Ein Sichtschutz in Pflanzgefäßen ist eine mehr oder weniger dauerhafte Möglichkeit, fremde Blicke von Ihrer Terrasse fernzuhalten.
Empfehlenswert ist die Lösung insbesondere für kleinere Terrassen, die von einer manifesten Sichtschutz-Konstruktion zumindest optisch mitunter erschlagen wirken. Pflanzen Sie in den Pflanzgefäßen Kletterpflanzen an, gehen diese mit den entsprechenden Kletterhilfen, die teilweise an der Terrassenkonstruktion befestigt sind, eine zumindest für die Saison andauernde, feste Beziehung ein.
Bedenken Sie bei der Entscheidung für oder gegen Topf- und Kübelpflanzen auch, dass die nötige Investition in die Pflanzgefäße bei frei im Boden wurzelnden Pflanzen entfällt.
Haben Sie sich gegen einen Sichtschutz aus lebenden Pflanzen entschieden, ist das Angebot an Gestaltungsmöglichkeiten nahezu unüberschaubar groß. Im Fachhandel finden Sie unter anderem Sichtschutzwände aus nachwachsenden Materialien wie Holz-, Bambus- oder Weidenelementen, die Sie um Ihre Terrasse herum montieren können. Unser Tipp: Ein Sichtschutz aus Gabionen ist schnell angelegt und braucht so gut wie keine Pflege.
Allerlei Pflanzenteile werden hierfür zu Matten verarbeitet, zum Beispiel Bambus, Rinde, Weide, Schilfrohr, Farn oder Heidekraut. Während Sichtschutzwände und -zäune so gebaut sind, dass Sie sie seitlich nach Belieben „verlängern“ können, indem Sie mehrere Wand- oder Zaunelemente miteinander verbinden, um Ihren Terrassensichtschutz passgenau zu errichten, stehen Freisteller buchstäblich „für sich allein“ und „auf eigenen Füßen“. Bei Ihrer Entscheidung für oder gegen einen nicht mitwachsenden Sichtschutz aus pflanzlichen Materialien sollten Sie unbedingt bedenken, dass die darin verarbeiteten Äste, Zweige und Blätter mit der Zeit natürlich verrotten.
Kauf(mit)entscheidend bei Sichtschutzelementen aus nicht nachwachsenden Materialien ist sicher die Tatsache, dass auch diese Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen.
Soll heißen: Kunststoff, Metall, Glas und Stein wollen regelmäßig gereinigt werden, um ihr ursprüngliches Aussehen dauerhaft zu behalten. Erweisen Sie ihm ab und an einen Fegedienst und befreien Sie ihn regelmäßig von Mikroorganismen wie Moos und Flechten, die sich darauf festsetzen und die Feuchtigkeit im Mauerwerk halten, was auf Dauer dessen Beschaffenheit angreift.
In unserer Übersicht über alle Möglichkeiten zur Gestaltung eines Sichtschutzes für Ihre Terrasse darf ein Material nicht fehlen: Stoff. Robuste Webstoffe aus natürlichen Fasern von Baumwolle, Bambus, Leinen, Flachs, Hanf oder Nessel lassen sich – zumindest als saisonale – Sichtschutzmittel sehr gut einsetzen. Sie finden im Fachhandel mit Stoff bespannte Seitenelemente für Ihre Terrassenüberdachung und Freisteller beziehungsweise Freihänger wie Sonnensegel. Er ist wegen des vergleichsweise geringen Aufwands und der leichten Händelbarkeit auch eine Lösung für einmalige Situationen wie Familienfeiern, die vor den Blicken nicht geladener Zuschauer geschützt werden sollen.
Denn gerade im zwischenmenschlichen Bereich kommt ein Sichtschutzmittel einem Ausschluss gleich, der vom Nachbarn mitunter (zu) persönlich und deshalb zum Anlass genommen wird, darüber zu streiten. Speziell zum Sichtschutz müssen Sie Folgendes wissen: Vieles dazu regelt das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch ab § 903 bis 924 – Inhalt des Eigentums.
Außer in Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es in allen Bundesländern Nachbarrechtsregelungen, die unter anderem Richtlinien für Hecke, Zaun und Mauer als Grenzmarkierung oder als Sichtschutz enthalten.







