Sie haben keinen eigenen Garten, wollen aber auf ein idyllisches Stück Natur nicht verzichten? Dann erfahren Sie hier nicht nur alles über die Vorteile des Kleingartens, sondern auch die 11 schönsten Ideen und Tipps zum Schrebergarten gestalten.
Auch als Kleingarten oder Parzelle bezeichnet, handelt es sich um ein Stück Land in einer Kleingartenanlage. Schon 1814 gründete Landgraf Carl von Hessen in Kappeln an der Schlei deshalb den ersten Kleingartenverein. Auf Kindergesundheit spezialisiert, befürchtete er, dass Kinder in der Stadt nicht genug Platz zum Spielen finden. Während die Gärten im Ersten und Zweiten Weltkrieg wieder enorm wichtig für die Lebensmittelproduktion wurden, gelten sie seit den 50er Jahren vor allem als Orte der Erholung.
Einst als Spießergarten – samt Gartenzwerge – verurteilt, hat sich der Trend in den letzten Jahren zum echten Freizeitparadies gewandelt. Vor allem Familien mit Kindern oder Gartenfreunde, die kein Eigenheim oder lediglich einen Balkon besitzen, wissen das kleine Fleckchen Natur zu schätzen.
Einziger Nachteil – Sie können nicht mal eben die Terrassentür öffnen, um in den Garten zu gelangen. Perfekter Ort zur Naherholung Möglichkeit zur Selbstversorgung mit Gemüse und Obst Der gemeinschaftliche Aspekt Bessere Gesundheit durch Zeit an der frischen Luft Kinder bekommen Platz zum Spielen im Grünen
Bevor Sie den Schrebergarten nach Ihren Wünschen gestalten, gilt es natürlich erstmal, einen zu finden und zu pachten! Also müssen Sie sich nicht nur an die Regelungen des Bundeskleingartengesetzes halten, sondern auch an die Satzung des jeweiligen Kleingartenvereins.
Darin können beispielsweise Ruhezeiten, Vorschriften zur Beetbepflanzung, Haustierhaltung oder zur erlaubten Heckenhöhe zu finden sein. Damit Sie die Grünfläche möglichst oft nutzen können, sollte die Gartensparte nicht allzu weit von Ihrem Wohnort entfernt liegen.
Liegt der Schrebergarten in der Nähe einer stark befahrenen Straße, die die Luftqualität mindert und einen hohen Geräuschpegel mit sich bringt? In der Regel variiert der Kaufpreis je nach Stadt, er liegt meist zwischen 10 und 90 Cent pro m² Fläche.
Häufig fällt zudem eine Ablöse für Gartenlaube, Bepflanzung oder Geräte an, welche Sie an den Vorpächter bezahlen. Gerade für Garten-Anfänger gilt deshalb: Lieber nicht überschätzen und anfangs besser mehr Rasenfläche als Gemüsebeete einplanen!
Eine wichtige Information, um die Bepflanzung zu planen – nicht jede Pflanze gedeiht an lichtarmen Standorten. Erkundigen Sie sich auch, ob Ihr Kleingarten über einen Stromanschluss verfügt und wie es um die Wasserversorgung des Gartens bestellt ist.
Damit Ihnen das auch wirklich gelingt, sollte Ihr Kleingarten natürlich richtig was hermachen. So können Sie nicht nur bequem gehen, sondern nutzen den Weg auch direkt als Gestaltungs-Objekt.
Klar, ein Gartenhaus bzw. eine Gartenlaube ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern erfüllt auch einen praktischen Zweck! Dabei können Sie sich zwischen verschiedenen Stilen entscheiden, von rustikal über romantisch bis hin zu schlicht und modern.
Gut zu wissen: 24 Quadratmeter überdachte Fläche (Markisen ausgenommen) dürfen Sie im Schrebergarten haben, so das Bundeskleingartengesetz. Zudem sollten Sie aber auch eine freie Rasenfläche einplanen, um Platz zum Grillen, Spielen und Sonnen zu haben.
Dieser Fläche sollten Sie ebenfalls ausreichend Aufmerksamkeit und Pflege widmen, etwa, indem Sie den Rasen regelmäßig vertikutieren. Außerdem sollten Sie auch den Grundgedanken der Schrebergärten weiterleben lassen: die Selbstversorgung mit leckerem Obst und Gemüse. Dazu ist wichtig, dass Sie die Bodenbedingungen überprüfen, da nicht jede Pflanze überall gleich gut wächst. Die nützlichen Pflanzen sollten Sie am besten so platzieren, dass man sie auch von außen gut sieht.
Zudem sollten Sie natürlich regelmäßig Unkraut jäten, sodass Ihr Kleingarten gepflegt wirkt. Beachten Sie auch, dass Bäume und Sträucher nicht zu hoch werden dürfen – ansonsten fällt zu viel Schatten auf das Grundstück der Nachbarn!
Tipp: Dass es fürs Gärtnern gar nicht so viel Platz braucht, wie man erstmal denkt, zeigt uns auch der Trend Urban Gardening! Achten Sie beim Pflanzen und Aussäen auf die Blütezeiten, sodass Sie von Frühling bis Herbst einen bunten Garten haben.
Sie wollen Streit oder gar eine Abmahnung vermeiden, aber dennoch für ausreichend Privatsphäre sorgen? Kletterpflanzen als lebender Zaun an einer Rankhilfe, zum Beispiel Hülsenfrüchte oder Beerensträucher Kleine Spalierbäume wie Birnen oder Äpfel Pergola mit Weinreben als Sichtschutz Kübelpflanzen, Stauden oder Hochbeete entsprechend platzieren
Gestalten Sie in Ihrem Kleingarten also unbedingt eine gemütliche Terrasse oder Sitzecke, in der Sie essen, lesen oder sich sonnen können. Achten Sie bei der Auswahl einerseits darauf, dass diese Ihren persönlichen Geschmack widerspiegeln, und andererseits auf hochwertige, wetterfeste Materialien. Gartenmöbel aus Polyrattan halten selbst einem Sommerregen stand und müssen nicht jedes Mal nach der Benutzung abgedeckt oder weggeräumt werden. Wo wir schon beim Entspannen sind: Die Sonne scheint auch im Schrebergarten sehr intensiv ─ Sonnenschirm bitte nicht vergessen!
Abends darf es gerne kuschelig werden – mit Solarlichterketten, Laternen und Windlichtern schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre. Ob ein Teich, ein Biotop, viele Blumen oder sogar ein Insektenhotel für Bienen & Co.
Für Haustiere wie Katze, Hund oder sogar Hühner müssen Sie sich übrigens vorab erkundigen, ob diese erlaubt sind.

















