Beschränken Sie sich daher nicht auf Braun, Creme, Sand oder Grau, sondern lassen Sie für eine Einrichtung, ob im Wohnzimmer, Esszimmer oder Schlafzimmer, die modern wirkt, auch dosierte Akzente in anderen Farbtönen wie Aqua, Nude und Koralle, Schwarz oder Weiß zu. Bisher gibt es noch keine verbindliche Definition dafür, wann ein Möbel nachhaltig produziert wurde. Deshalb sollte man als Kunde solche Hersteller bevorzugen, die freiwillig Angaben zu Herkunft und Verarbeitung der verwendeten, möglichst nachwachsenden Rohstoffe machen.
"Der Blaue Engel“ zeichnet solche Möbel aus, die keine Schadstoffe enthalten, und ist das älteste deutsche Umwelt-Gütesiegel. Je zurückhaltender und zarter das Farbschema zu Hause, desto mehr sollten Sie auf hochwertige und spannende Oberflächenkontraste bei Möbeln und Accessoires achten. Natürlich wohnen funktioniert am schönsten mit einer möglichst abwechslungsreichen Kombination aus Geknüpftem, Gewebtem, Gestricktem, mit Fellen, grobem Tauwerk, sägerauen Holzoberflächen, fein geschliffenem und zartem Drahtgeflecht.
Praktisch: Natürlich wohnen tut nicht nur dem Auge und der Seele gut, sondern auf lange Sicht auch dem Geldbeutel. Natürliches Leder erhält eine wertige Patina, massives Holz erzählt mit jedem Kratzer aus seinem langen Leben als Esstisch, Dielenbrett oder Betthaupt.
Überall dort, wo es keine frische Luft gibt, das Raumklima schlecht ist, fühlen wir uns schnell müde oder bekommen sogar Kopfschmerzen. Durchlüften ist übrigens ergiebiger, als ein Fenster den ganzen Tag lang in Kippstellung stehen zu lassen, denn außer dem Energieverlust kann es durch Kondensation feuchter Innenluft zu Schimmelbildung kommen. Pflanzen sind optimale Luftreiniger, weil sie den Stickstoff der "verbrauchten“ Luft zu Sauerstoff umwandeln. Aber auch Wandfarben, Baustoffe, Lacke, Leime, scharfe Reinigungsmittel und Kunststoffe können Gifte aus Klebstoffen, Lösemitteln oder Weichmachern in die Luft abgeben und allergische Reaktionen auslösen.
Hier hilft nur eins: Mögliche Verursacher müssen umgehend raus und durch gesunde Produkte ersetzt werden. Das simple Motto eines der renommiertesten deutschen Produktgestalter, Dieter Rams, lautet: "Weniger, aber besser“. Als Naturbaustoffe können alle Materialien gelten, die mineralischen Ursprungs sind – zum Beispiel Sand, Ton, Lehm, Kalk, Kies oder Tuff. Deshalb zählt auch Beton zu den natürlichen Baustoffen: Sand und Wasser werden mit Zement gebunden, der aus Kalkstein gewonnen wird. Setzt man Blähtonkugeln hinzu, wird daraus Leichtbeton, der oft im Werk zu vorgefertigten Wänden oder Decken verarbeitet wird. Er ist überall im Boden zu finden, bestens zum natürlichen wohnen geeignet und besteht aus Ton, Kies, Sand und Schluffstein.
Wohnzimmereinrichtung ganz modern: Kork, Glas und ungefärbte Baumwolle stehen beim natürlichen Wohnstil hoch im Kurs und wirkt wahnsinnig entspannt. Oft wird Lehm organische Stoffe wie Stroh, Flachs, Kork oder Blähton beigemischt, um ihn wärmedämmender zu machen.
Zu Steinen, Mörtel, Bauplatten und Stampflehmwänden verarbeitet, an der Luft getrocknet und ist er bei Fans des natürlichen Wohn- und Einrichtungsstils äußerst beliebt.
Im Bad sollte man auf Lehmputz verzichten, wohingegen er in Wohnräumen für ein einzigartig angenehmes Raumklima sorgt: Kein Baumaterial ist diffusionsoffener und feuchtigkeitsregulierender als Lehm, er bindet zudem Schadstoffe und Gerüche. Ähnliche Eigenschaften hat auch Kalkputz: Er baut Schadstoffe wie Formaldehyd, Kohlenwasserstoffverbindungen, Stickstoffe und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) ab und beugt dank seines hohen pH- Wertes auf natürliche Weise Schimmel und Pilzen vor - perfekt für alle, die natürlich wohnen möchten! Gipsgestein ist weit verbreitet und ergibt ein besonders feines und gut glättbares Gebinde, das viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne Schaden zu nehmen.
Dass natürlich wohnen mit Holz einfach guttut, weil es gut riecht, sich warm anfühlt und obendrein nachhaltig ist, weiß jeder, der in einem alten oder neuen Holzhaus wohnt. Wände aus grauem Sichtbeton treffen auf einen Fußboden aus Weißtanne und Möbel, die ebenfalls aus hellen Hölzern gefertigt sind.
Der Effekt: warmes Holz und grauer Beton ergänzen sich perfekt und wirken wohnlich.
Zum Nonplusultra auf dem Boden gehören Parkett oder Dielen und für Wände, Schrägen oder Decken Nut- und-Feder-Bretter oder Paneele. Wobei hier gilt: Massivholz hat bauphysikalisch bessere Eigenschaften als Verbundhölzer, zudem ist es langlebiger und kann schöner altern. Ein Experte verrät, was sie so beliebt macht, für wen sie geeignet sind und was man bei ihrer Verarbeitung bedenken sollte.





