Die dabei verwendeten Küchenblöcke sind nicht, wie bei einer Küchenzeile, untrennbar miteinander verbunden und festgeschraubt, sondern können variabel zusammengesteckt und im Raum umgestellt werden und garantieren somit eine größtmögliche Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und intelligente Raumausnutzung. Besitzer einer freistehenden Modulküche lieben vor allem die individuelle Note, die sie den eigenen vier Wänden damit geben können.
Und natürlich können mit Modulküchen neben klassischen Standardausstattungen auch immer besonders individuelle Hingucker geformt werden, die Mut zum Ungewöhnlichen zulassen – zum Beispiel minimalistische Regalsysteme, aufklappbare Arbeitsplatten, freistehende Backöfen oder ein einzelner Kubus als Gesamtkompaktküche. Die Einzelteile wiederum bieten einen ungeheuren Vorteil beim Aufbau: Größtenteils werden Modulküchen fertig geliefert und stehen zur Endmontage bereit. Modulküchen haben eben nicht nur den Ruf, ungeheuer praktisch zu sein, sondern auch, ein gewisses studentisches (weil einfach konstruiertes) bzw. unorthodoxes Flair zu verbreiten. Seitenwände können häufig nicht doppelt genutzt werden und es bedarf zum Erhalt des Stauraums mehrerer Modulteile, um Töpfe und Pfannen fachgerecht zu verstauen.
Nicht zuletzt kämpfen gerade Besitzer älterer Wohnungen (z.B. Altbau) mit schiefen Böden und Wänden – eine komplette Einbauküche kann dies ausgleichen, eine Modulküche kann es nicht. Viele namhafte große Küchenhersteller sind bereits auf den Trend der Modulküchen aufmerksam geworden oder haben ihrerseits versucht, mit einem eigenen Modell das Beste daraus zu machen. Sowohl der schwedische Möbelriese IKEA, die Luxusküchenhersteller SieMatic und Bulthaup oder auch die eigens auf Blockküchen spezialisierten Hersteller Bloc und Vipp bieten eine große Anzahl an Elementen und Individualisierungsmöglichkeiten. Die Stuttgarter Produktdesigner der „Stadtnomaden“ haben beispielsweise Küchenblöcke gestaltet, die an den Ecken abgerundet sind und für eine Modulküche erstaunlich viel Stauraum vorne und an der Seite bieten.
Die niederländischen Markendesigner von COCOON hingegen entwarfen einen skandinavisch-natürlichen Traum aus Holz, Eisen und alten Weinkisten, der durch eine lange Arbeitsplatte verbunden wird und so auch optisch eine Einheit ausstrahlt. Die kleine modulare Kompaktküche für extra schmale Küchenräume lässt sich nach Gebrauch wieder zurück in ein elegant schwebendes Sideboard verwandeln – der Deckel der Arbeitsplatte wird dazu einfach wieder heruntergeklappt und schon fügt sich die Mini-Küchenzeile in monochromer Holzstruktur oder mit fröhlich bunten Farbkombinationen in das vorhandene Appartement ein.
Exzentrisch wird es mit dem Modell Riff Raff der Designer von Wake the Tree Furniture Co., die mit nur einem einzelnen Möbelstück das ideale Küchenmodul für kleine Räume und Einzelhaushalte bieten wollen. Das handgearbeitete Möbel aus perfekt geschliffenem Walnussholz bietet Stauraum für Töpfe, Pfannen und Kochbücher und setzt als Schiebetüren buntes, pulverbeschichtetes Lochmetall ein.
Auch IKEA mischt mit: Wer zunächst mit einer günstigen (Modul-)Küche einsteigen oder eine WG ausstatten will, in der jeder andere Vorlieben hat, kann es mit dem Modell Udden probieren. Eine Modulküche in skandinavisch – und schön: COCOON hat es geschafft, Holz und Metall getrennt voneinander zu stylishen Küchenelementen zu verschmelzen. Der schmale Grat zwischen fröhlicher Lässigkeit und drohender Unordnung: Wer eine Modulküche mit offenen Schränken hat, muss eben ab und an aufräumen und dekorieren.











