Bereits in der Renaissance waren in den italienischen Adelsgärten Muschelgrotten sehr beliebt, die an antike Heiligtümer erinnerten. "Folly" (zu deutsch "Narretei") nennt man in England exzentrische Bauwerke in der Gartenkunst, die mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen alle Blicke auf sich ziehen und für besondere Stimmung sorgen. Seit dem 18. Jahrhundert gehören solche "Follies" zu beliebten Gestaltungselementen englischer Landschaftsgärten, allen voran die täuschend echt aussehenden und detailgetreu nachgebauten Ruinen römischer und griechischer Tempel. Geschützt hinter Mauern Je nach Wunsch entfalten die Steinbauten in einer abgeschiedenen Gartenecke oder auch als gestalterischer Mittelpunkt des Grundstücks ihre Wirkung.
Und wird die Mauer viele Stunden am Tag von der Sonne beschienen, geben die Steine am Abend die Wärme allmählich wieder ab. Wenn leuchtend roter Wilder Wein die Fensterbögen erobert, sich das Laub auf den Mauervorsprüngen sammelt oder die letzten Rosenblüten die Natursteine schmücken, wirken die kunstvollen Mauerwerke so, als wären sie schon immer da gewesen.
Gartenruinen sorgfältig planen Ob als mittelalterlich anmutende Ruine, als mediterraner Tempel, als Mini-Schloss aus vergangenen Zeiten oder als schlichte aufgeschichtete Mauer aus Natursteinen – die großen oder kleinen Bauwerke bereichern jeden Garten und jede Stilrichtung. Säulen, detailgetreue Ornamente, Bogen, gotische Rahmen, Gusseisenfenster, geheimnisvolle Steinfiguren sowie alte Türen oder Tore findet man bei speziellen Anbietern.
Am besten legt man zunächst fest, welchen Stil das Bauwerk haben soll, schließlich richtet sich danach die Wahl der Materialien. So bekommt beispielsweise eine hochmittelalterlich anmutende Ruine spitze Tür- und Fensterbögen im gotischen Stil, die auch vorgefertigt aus Steinguss erhältlich sind. Wer dagegen seinen Landhausgarten mit einer Ruine bereichern möchte, wählt für das Mauerwerk Ziegelsteine aus, die beispielsweise aus Abbruchhäusern stammen. Alte Holzsprossenfenster, schmiedeeiserne Gitter, Holztüren und andere Schätze vom Trödler lassen sich gut ins Bauwerk integrieren.
Wilder Wein klettert an den Steinen empor und passt mit seinem roten Herbstlaub bestens zum Klinker. Auf einem gepflasterten Halbrund stehen große Laternen, auf der anschließenden Kiesfläche finden eine kleine Sitzgruppe sowie Töpfe mit Buchskugeln und Hartriegel Platz.
