Sonnenbaden, Grillen, Frühstücken oder Lesen, ihn mit bunter Blumenpracht verschönern und die sonnige Jahreszeit entspannt genießen – der nachträgliche Anbau einer Balkon Holzkonstruktion ist für einen erfahrenen Heimwerker eine lösbare Aufgabe. Damit Ihre Pläne jedoch später auch genehmigt werden können, empfiehlt es sich, zuvor die regionalen Baubestimmungen zu kennen. Das Genehmigungsverfahren wiederum erfordert genaue Kenntnisse in Sachen Statik, Materialkunde und Konstruktionszeichnung.
Auch wenn Sie Ihren Balkon letztlich selber bauen wollen: Die Beauftragung eines Architekten oder Fachbetriebs mit der Planung und Abstimmung mit dem Bauamt kann Ihnen am Ende viel Zeit und Geld ersparen und ist daher absolut empfehlenswert.
-Existieren dort bereits Türen, um den Balkon begehen zu können, oder müssen diese ebenfalls noch baulich realisiert werden? Der Raum darunter dunkelt ab, die Sonne hilft nicht mehr beim Erwärmen, im Herbst und Winter steigt der Heizenergieverbrauch.
Ein Balkon ist Wind und Wetter ausgesetzt und muss dennoch viele Jahre lang seine maximale Stabilität bewahren. Diese teilt Hölzer in Nutzungsklassen ein und orientiert sich dabei an Witterungsbelastungen, Klimabedingungen und Holzart. Nutzungsklasse 2 beschreibt dabei offene, aber überdachte Bauwerke, bei einem Balkon z.B. die Bereiche, die unter einem Dachüberstand geschützt liegen. Übrigens: Zimmerer, die Balkone professionell bauen, ordnen Balkonholz in vier Schutzklassen ein, wobei 1 für geschützte Bauteile steht, 3 für ungeschützte und 4 für nicht tragende Verschleißbauteile, die regelmäßig zu erneuern sind.
Ihre Konstruktion muss zudem so angelegt sein, dass sich keine Staunässe bilden kann. Diese könnte auf Dauer zusammen mit daraus resultierendem Pilzbefall die gesamte Statik des Balkons gefährden.
Ungeachtet dessen sind Sie ohnehin gehalten, das Balkonholz regelmäßig zu pflegen (Lasur etc.) und Schäden rechtzeitig auszubessern. BAUPRINZIP Im Grunde wird ein nachträglicher Anbaubalkon ähnlich aufgebaut wie eine Terrassenüberdachung, nur begehbar und mit Geländer. Diese Form ist die finanziell und baulich günstigste Möglichkeit eines angebauten Balkons.
Pfostenlöcher abmessen und ausheben (ein Pfosten alle 2 – 2,5 m), mit Beton füllen, Pfostenträger waagerecht und auf einer Höhe einbauen und trocknen lassen.
Nun muss der tragende Querbalken (die Pfette) auf zwei Pfosten mithilfe von Winkeln waagerecht montiert werden. Der Balken wird mit Injektionsankern (siehe auch den Ratgeber „Dübel, Schrauben, Nägel“) und schnell härtender Mörtelmasse an der Hauswand befestigt.
Alternativ – beipielsweise bei alten oder schwachen Fassaden – wird entlang der Hauswand wird parallel zur vorderen Reihe aus Pfosten und Trägern eine identische Konstruktion aufgebaut. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn die Hausfassade eine geringe Tragfähigkeit besitzt, z.B. bei Altbauten oder Hohlsteinfassaden. a) die regenführende Schicht – hier also die Schalung unter dem Bodenbelag – 15 cm unterhalb des Türtritts liegt (DIN 18195 Vorschrift wegen Spritzwasser) b) diese regenführende Schalung vom Haus wegführend ein leichtes Gefälle von 2-3% aufweist TIPP 1: MATERIALALTERNATIVE Sie können (je nach persönlichem Geschmack) für die Grundkonstruktion (Pfosten, Pfetten, Lamellen) statt Holz alternativ auch feuerverzinktes Metall verwenden. Auch die Querträger (Pfetten) sowie die gesamte Unterkonstruktion (Lamellen) lassen sich aus miteinander verschraubten Metallträgern aufbauen.
kaum in Eigenbau möglich; Pfosten, Träger und Streben müssen in der Regel vom Fachbetrieb nach Maß gefertigt werden Ob Sie hierzu Nut-Feder-Bretter oder Holzplatten verwenden, haben Sie bereits entsprechend der statischen Berechnung in Ihrem Konstruktionsplan festgelegt.
Wie oben beschrieben, erreichen Sie dies durch die entsprechend unterschiedliche Montagehöhe von vorderem und hausseitigem Querträger.
Zusätzlich wird diese mit Dachpappe bzw. Bitumenbahnen bedeckt, weil die Schalung als wasserführende Schicht das Regenwasser ableiten muss. Achten Sie darauf, dass die Fugen immer in Richtung des Balkongefälles weisen Sie sorgen für einen perfekten Wasserabfluss, verhindern dadurch Staunässe am Holz und vermindern die Rutschgefahr. Die Dielen werden auf Fuge gelegt, damit Regenwasser auf die mit Bitumen bedeckte Schalung ablaufen kann.
TIPP 2: REGENWASSER AUFFANGEN Vorne plätschert das Wasser vom Balkon auf Terrasse oder Rasen herunter. An der Hauswand läuft das Regenwasser samt Schmutz entlang, weil zwischen Balkon und Wand eine Fuge bleiben muss.
Eine unauffällig montierte Regenrinne unterhalb beider Zonen sorgt dafür, dass der Platz unter dem Balkon trocken und die Hauswand (sowie Fenster etc.) sauber bleiben. Die Befestigung des Geländers erfolgt an den Stützpfosten sowie – abhängig von der Geländerlänge – zusätzlich dazwischen an der vorderen Pfette. Ob Sie sich für ein offenes oder geschlossenes Geländer, für Holz, Plexiglas oder Metall entscheiden, ist immer Geschmacksache. Bedeutet: Kleine Kinder dürfen weder durch die Geländerstreben hindurch passen noch über das Geländer klettern können.
Die vorgeschriebenen Maße sind: Ab 1,50 m Fallhöhe dürfen die Geländeröffnungen (Abstände der Streben) nicht mehr als 12 cm betragen.
















