Das ist schade, aber auch nicht weiter dramatisch, es sei denn man schottert seinen (Vor-)Garten zu oder versiegelt ihn mit Betonsteinen oder Klinkern. Was also tun, wenn der Garten ruft, aber die Fantasie fehlt und auch das Rasenmähen oder Unkrautjäten ungeliebte und lästige Tätigkeiten sind? Als Alternative zu langweiligem Rasen oder totem Kiesel und Schotter schlagen wir einen Garten voller Gräser vor – eine Graslandschaft, die in die Zeit passt und sich so gut wie selbst versorgt.
Die Könner unter den Hobbygärtnern allerdings kombinieren filigrane Gräser mit Stauden, Einjährigen oder Zwiebelblumen zu romantischen Gartenbildern.
Wer sich solche Gartenträume bisher eher in Büchern und Zeitschriften angesehen hat, anstatt vor der eigenen Haustür, der sollte sich jetzt im Frühjahr ganz einfach dem Charme eines Gräsergartens nähern. Viele der Gräser, die es im Frühjahr im Fachgartencenter oder immer mehr auch im Onlinehandel gibt, sind übrigens heimische Arten, die von Fachbetrieben gärtnerisch vermehrt und praktisch in Töpfen kultiviert wurden.
Der zweite Blick auf diese Sortimente lohnt sich, denn hier gibt es durchaus viel zu entdecken, in den Formen, in den Formaten, aber auch in den Farben. Während die Blumen im Garten immer nur vorübergehend ihre Rolle spielen, nämlich dann, wenn sie blühen, sind die Gräser fast das ganze Jahr über präsent und das oft in überraschend wechselnder Form.
Selbst im kalten Winter sind sie grün und formen im Garten dichte Horste, Polster, Teppiche oder ganze Graslandschaften. Es gibt Gräser, die wachsen besser im Halbschatten, manche im Schatten, andere vertragen auch die volle Sonne. „Wer sich für einen Gräsergarten entscheidet, sollte in den Anfang etwas Energie stecken und den Boden zeitig im Jahr tiefgründig lockern.
