Wenn der Platz im Eigenheim langsam knapp wird, dann schafft ein Dachausbau häufig schnelle und kostengünstige Abhilfe. Grund für den Platzmangel ist nicht selten Neuzuwachs in der Familie, sodass aufwändige Auftragsarbeiten meist das verfügbare Budget sprengen.
Wir zeigen Ihnen wie und mit welchen Materialien Sie Ihren Dachausbau selber durchführen können und wo die Hilfe eines Profis absolut unverzichtbar ist. Unter dem Begriff Dachausbau verstehen die meisten Menschen Umbaumaßnahmen im und am Dachboden, die einen einstigen Lagerplatz in modernen Wohnraum umwandeln.
Zu allererst sollten Sie die Lage unter und auf Ihrem Dach sondieren: In welchem Zustand befinden sich Dachziegel und die eventuell vorhandene Dämmung? Im Idealfall hat Ihr Dach noch viele Jahre vor sich und der Dachausbau findet nur im Haus statt.
Um die Kosten und notwendigen Arbeiten abschätzen zu können, sollten Sie sich natürlich für eine grobe Richtung beim Dachausbau entscheiden. Soll das ganze Dachgeschoss hingegen vermietet werden, dann müssen auch neue Anschlüsse für Küche und Badezimmer gelegt werden. Steht der Plan für den Dachausbau, dann müssen Sie sich frühzeitig um die entsprechenden Bau-Genehmigungen kümmern. Erweiterung der Wohnfläche durch Dachgauben oder Dachterrassen und die generelle Nutzungsänderung der Räumlichkeiten erfordern eigentlich immer eine entsprechende Genehmigung. Ein Dachausbau ohne Baugenehmigung zieht meistens Mahnverfahren, Bußgelder oder sogar den Rückbau der durchgeführten Arbeiten nach sich. An vielen Stellen können Sie selbst Hand anlegen, um Geld zu sparen, aber bei der Dämmung und Asbest-Entfernung sollten Sie auf die Hilfe eines Profis setzen.
Arbeiten Sie daher nur geeigneter Schutzkleidung und stellen Sie sicher, keine tragenden Bauteile zu beschädigen oder gar zu entfernen. Je gründlicher Sie beim Entkernen arbeiten, desto leichter werden Ihnen die späteren Schritte fallen. Werden diese Bauteile falsch in die Gebäudehülle eingepasst, dann ist im besten Fall „nur“ mit hohen Wärmeverlusten zu rechnen.
Bevor Sie die Dämmung anbringen, sollten Sie genau überlegen, ob Sie genau wissen, wo Bauteile wie die Dampfbremse hingehören, welche Stellen belüftet werden müssen und wie stark die Dämmung ausfallen muss, um zusammen mit den anderen Materialien des Dachstuhls die geforderten U-Werte der Energieeinsparordnung zu erreichen. Um Sommerlichen Hitzeschutz zu gewährleisten, müssen Materialien mit hoher Rohdichte (zum Beispiel Holzfaser) verwendet werden. Mit verschiedenen Methoden des Trockenbaus können darüber hinaus noch neue Wände eingezogen werden, um die Raumaufteilung der gesamten Fläche zu verändern.
Müssen viele Anpassungen vorgenommen werden, dann sollten Sie eher mit einem Holzständerwerk arbeiten und dieses anschließend mit OSB- oder Rigips-Platten verkleiden. Sind alle notwendigen Durchgänge bereits gebohrt und sonstige Kleinarbeiten nicht mehr notwenigen, werden Sie sicher unter der Obergrenze von 3.000 Euro bleiben. Sind alle Boden-, Wand- und Deckenflächen entsprechend vorbereitet (ebene Fläche, Löcher gespachtelt etc.) können Sie diese direkt tapezieren und Streichen oder dekorative Paneele anbringen. Bei diesen Arbeiten können Sie sich natürlich auch Hilfe vom Profi holen, aber auch in Eigenregie sind alle Maßnahmen ohne größere Probleme zu bewältigen.
Überschätzen Sie jedoch nicht Ihre eigenen Fähigkeiten, um Bauschäden, Schimmel und zusätzliche Kosten zu vermeiden!

