Zunächst einmal soll die Frage geklärt werden, was ist solch eine Gaube überhaupt genau ist: Eine Dachgaube, manchmal auch als Dachgaupe, Dachkapfer (Österreich) oder Lukarne (Schweiz) bezeichnet, ist bei geneigten Dächern ein Dachaufbau in der Regel mit einem Fenster zur Belüftung und Belichtung des Dachraumes. Meistens haben Dachgauben selbst wieder ein Dach mit Giebel stilistisch in etwa dem Hauptdach angepasst, also beispielsweise ein kleines Sattel- oder Walmdach.
Es macht einen sehr großen Unterschied, ob das Dachgeschoss bereits komplett isoliert und wohnlich tapeziert ist, oder ob der Dachstuhl sozusagen ein noch jungfräulicher Rohbau ist, sodass man mit dem Aufbau der Gaube direkt starten kann.
Zu diesem Zweck lassen sich die Dachschindeln relativ einfach mit etwas Kraft und quasi ohne Werkzeug herausnehmen. Diese lassen sich manchmal schon mit einer kräftigen Kneifzange oder sogar Kombizange passgenau zurecht brechen. Bei den üblichen schweren Betonschindeln kann man sich oftmals nur mit einer Flex und entsprechend geeigneten Diamantscheiben zum Schneiden von Stein behelfen.
Was nützt einem die schöne neue Gaube, wenn sich die Lunge nachhaltig d urch giftigen Feinstaub eine chronische Bronchitis und Asthma eingehandelt hat. Wer schon mal durch einen Arbeitsunfall eine drastisch lebensverändernde Verletzung erlitten hat, weiß sehr wohl, was hier gemeint ist. Diese Querlattung sollte auch unbedingt noch ergänzt werden durch einen vertikalen Stützfuß auf jeder Seite der zukünftigen Gaube.
Dahinter ist dann noch genug Platz zur Führung von Heizungsrohren, Wasserleitungen und diverser Kabel. Das Baustofflager oder der Baumarkt bieten dem Heimwerker Kanthölzer in verschiedenen Stärken und Längen an, gehobelt oder ungehobelt. Für diesen Zweck darf man sich für das deutlich günstigere ungehobelte Holz entscheiden, da im Anschluss ohnehin alles verkleidet wird.
Für diesen ganz besonderen Winkel sollte sich der Heimwerker am Besten eine Schablone bauen z. Eine relativ kleine Tischkreissäge, die sehr stabil auf einen festen Untergrund in geeigneter Höhe montiert wird, ist recht brauchbar beim Gaubenbau. Da das Sägeblatt meistens nur einige Zentimeter über den Tisch herausragt, müssen stärkere Kanthölzer um 180 Grad gedreht zweimal durchgeschoben werden.
Es ist oft hilfreich, solche "knifflige n" Stellen erst einmal großzügig grob abzusägen, um dann in einem zweiten Arbeitsgang dem Strich sehr genau folgen zu können, wobei dann nur noch ein kleines leichtes Scheibchen Abfall entsteht.
Zur Fixierung am Boden kann man jeweils zwei (gelochte) Winkeleisen verwenden, aber besser sind vier Winkel pro Pfeiler. Daher ist eine verlässliche Gaubenverankerung ganz entscheidend für die langfristige Stabilität, dazu gehört auch das verzerrungsfreie Schließen des späteren Fensters.
Bei alten Kirchen- oder Rathausdächern findet man es öfter mal, dass die Steilheit der Gaubendächer jener des Hauptdaches entspricht. Bei so manchem stärker geneigten Giebeldach würde das Gaubendach dann recht "gotisch" anmuten.
Aber auch bei deutlich geringerer Neigung des Gaubengiebels muss nun selbstverständlich mit anderer Winkelschablone extrem genau gesägt und gearbeitet werden.
Die passgenauen Elemente der Gaubenrahmung sollten zur besseren Langfriststabilität auf jeden Fall lieber verschraubt als genagelt werden.
Die Akku-Bohrmaschine hat den Vorteil, dass man ohne Schnur etwas bequemer damit hantieren kann. An dieser Stelle muss eigentlich jeder Heimwerker fachkundige Beratung einholen, zumal sich die Vorgaben dazu auch in einem ständigen Fluss befinden, also Veränderungen unterliegen.
Moderne asbestfreie Eternitplatten (mit Kreis- oder Stichsäge schneidbar) sind nur eine praktische Möglichkeit zur Gestaltung der Gaubenseitenwände. Die Voraussetzungen sind ein ordentliches Maß handwerklicher Fähigkeiten und bei vielen Arbeiten mindestens ein zweiter kompetenter Mitarbeiter sowie robustes professionelles Werkzeug. Da diese Arbeiten zum Teil im Außenbereich in größerer Höhe stattfinden müssen, sind hohe stabile Leitern (besser ein an der Hauswand verankertes Gerüst) ebenfalls notwendige Gerätschaft, wobei im Vorfeld auch die Schwindelfreiheit der Ausführenden sichergestellt sein muss.

