Bei hoch wärmegedämmten Gebäuden ist richtiges Lüften ohnehin eine Kunst; in Feuchträumen ist geregelter Luftaustausch umso mehr gefragt. Haben Eigentümer ein zweites Bad, ein Gäste-WC oder eine zusätzliche Dusche müssen sie nach einer geeigneten Lösung für die notwendige Luftzirkulation suchen.
Wenn es nicht anders geht, muss die feuchte oder verbrauchte Luft zum Beispiel bei einem Bad ohne Fenster durch eine Außenwand ins Freie geleitet werden; dort endet die Leitung in einem Außenwandgitter. Da auch bei älteren Häusern oft zwei bis drei Schonsteinzüge angelegt wurden, ist es am einfachsten, einen davon zur Entlüftung zu nutzen.
In den Baumärkten werden komplette Systeme angeboten, die samt Zubehör nahezu jede bauliche Variante abdecken: Es gibt feste Rohre aus Kunststoff in den Nennweiten 100, 125 und 150 Millimeter. Während die Kanäle oder Rohre aus Kunststoff durchaus auch sichtbar bleiben können, sollte Flexrohr möglichst verborgen werden, beispielsweise in der Zwischendecke.
Vor dem Kauf sollte man deshalb den Rauminhalt des Bades oder WCs ermitteln oder die gesetzlichen Vorgaben nachschlagen [DIN 18017, Teil 3]. Die häufigste und deshalb bekannteste ist die über den Lichtschalter: Betritt jemand das fensterlose Bad oder WC, muss er den Schalter betätigen; damit schaltet er gleichzeitig das Gebläse zu; wird nach dem Verlassen des Örtchens das Licht gelöscht, läuft der Lüfter noch geraume Zeit nach und schaltet sich dann automatisch ab. Insbesondere bei Bädern und Duschen kann es praktischer sein, für die Steuerung des Ventilators einen Sensor vorzusehen, der die Luftfeuchtigkeit misst.
Die Anlage arbeitet dann so lange, bis der gewünschte Wert (zum Beispiel 90 Prozent relative Luftfeuchte) erreicht ist. Wer seine Entlüftung lieber über eine Zeitschaltung fest programmieren und gegebenenfalls auch das Licht steuern will, kann Bewegungssensoren einbauen. Wenn gewisse Familienmitglieder ständig vergessen, das Licht in Bad und WC auszuschalten, wird diese Lösung vorteilhaft sein.


