In unserem ersten Ratgeberteil haben wir über bekannte Einrichtungsstile wie Minimalismus, den Landhausstil oder skandinavisches Design gesprochen. Tapeten in schrillen Designs mit geometrischen, fast futuristisch anmutenden Formen, Nierentische und Stühle aus gegossenem Kunststoff und runden Kanten oder Sofas mit spitz zulaufenden Beinen sind die Klassiker dieser Epoche, die im Retro-Design nachempfunden werden. Das dunkle Holz bietet dabei eine wunderschöne Grundlage für die ungewöhnlichen Muster in Kissen, Decken und Tapeten. Und auch die klassischen Farben Grün, Gelb, Orange, Pink, Lila oder Braun kommen so perfekt zur Geltung.
Der entscheidende Unterschied zwischen Vintage und Retro: Der Retro-Look ist nicht wirklich alt, sondern hat die Elemente der 50er und 60er Jahre in die heutige Zeit geholt und in Form von Möbeln, Textilien und Mustern nachempfunden. Ein populäres Beispiel dafür sind Kommoden oder Stühle im Shabby Chic-Design, wo Möbel durch eine bestimmte Behandlung den gewünschten Used-Look bekommen.
Das Sofa sollte nicht in der Mitte des Raumes stehen und freie Sicht auf Fenster und Türen bieten. Um das Zentrum zu betonen, darf hier ein schöner Teppich liegen oder sich eine Lampe oder ein Stuckornament an der Decke befinden. Spiegel sind gut, da sie den Raum weiten, sollten aber nicht gegenüber von Türen hängen, da die Energie sonst aus dem Zimmer strömt. Denn natürlich lassen sich Wohnräume auch abseits der Lehre rund um die Lebensenergie einrichten.
Gerade Personen, die gerne in asiatische Länder wie China, Thailand oder Japan reisen, lieben das besondere Flair und wollen es in die eigenen vier Wände holen. Neben Vorhängen und Tischwaren finden sich in indischen Wohnzimmern häufig Teppiche, auf denen man unter Zuhilfenahme von Kissen Platz nimmt.
Dunkle Holzmöbel wie Kommoden, Tische oder Schränke mit den typischen Verzierungen runden das Interieur ab. In der japanischen Raumgestaltung geht es in erster Linie darum, Abstand vom Alltag zu bekommen und Ruhe zu finden.
Dieses Lebensgefühl spiegelt sich in den Räumen wider, die von einer besonders leichten Bauweise geprägt sind und in erster Linie natürliche Materialien wie Bambus, Papier oder Stroh verwenden – mit extrem minimalistischer Raumgestaltung.
Auch eine Raumaufteilung in Wohnen, Essen oder Schlafen, wie wir sie in Europa kennen, gibt es in der klassisch japanischen Kultur nicht. Meistens haben die multifunktional gestalteten Räume Zugang zu einer Terrasse und einem kleinen Garten im ZEN-Look. Dazu zählt zum Beispiel das chinesische Unterholz, aus denen Möbelstücke in gradlinigen Formen erstellt werden.
Wir tauchen ein Stück weiter ein in zauberhafte Welten wie in Tausendundeiner Nacht und sehen uns den orientalischen Stil an. Wer sich die opulenten Paläste Arabiens oder Lampen aus Naturmaterialien, üppige Stoffe und Teppiche in Erdtönen und Palmen oder kleine Wasserstellen in Nordafrika vor Augen führt, hat eine Ahnung, was ihn erwartet. Sie können in Form von Teppichen, Vorhängen, Kissen und Poufs daherkommen oder sogar die komplette Decke verkleiden und einen Raum so als Ganzes in Textilien tauchen. Was für den Minimalismus mit seiner schlichten Einrichtung gilt, muss hier ins Gegenteil verwandelt werden: Je mehr Gestaltung, umso besser! Die Möbel selbst bestehen meistens aus dunklem Holz und werden mit bequemen Sitzpolstern – häufig in Bodennähe – kombiniert. Zu den dunklen Möbeln und der warmen Farbpalette gesellen sich gerne Edelmetalle verschiedenster Art.
Ursprünglich ist ein Loft eigentlich eine industrielle Lagerhalle oder Fabrikanlage, aus denen Wohnräume gemacht wurden. Besonders authentisch wirkt der Stil, sofern man tatsächlich alte Gegenständige aus Fabriken einsetzt.


